Um die Unsicherheiten der Feuerwehren hinsichtlich Elektroantrieb und der korrekten Vorgehensweise im Einsatzfall Sorge zu tragen, veranstaltete der Abschnitt Groß Gerungs eine Schulung für Führungskräfte zum Thema “Rettungs- und Löscharbeiten an Elektro- und Hybridfahrzeugen”. Ein herzliches Dankeschön an die Sparkasse Groß Gerungs, welche gemeinsam mit dem Abschnitt die Kosten dieser Schulung übernahm.

DI(FH) Franz-Xaver Wallisch MSc klärte im ersten Vortrag des theoretischen Teils über die richtige Vorgehensweise bei Unfällen mit Elektrofahrzeugen aus feuerwehrtechnischer Sicht auf. Diese entspricht grundsätzlich jener bei herkömmlichen Antrieben, wobei die besonderen Gefahren des Hochvoltsystems (im Niederspannungsbereich < 1000V) zu beachten sind.

Zusätzlich wies er auf die Rettungskarten hin, die wichtige Informationen für die Einsatzkräfte enthalten. Diese sollten idealerweise im Fahrzeug mitgeführt werden. Erhältlich sind sie bei den Herstellern/Werkstätten bzw. den Automobilklubs. Die Einsatzkräfte könne über diverse Onlineportale oder Smartphone-Apps wie die i122 Rettungskartendatenbank darauf zugreifen.

Der zweite Vortrag von Ing. Deniz Kartal beschäftigte sich mit Begriffsdefinitionen, speziellen Sicherheitshinweisen für Einsatzkräfte, dem unterschiedlichen Aufbau / Komponenten von diversen Hybridvarianten und Elektrofahrzeugen, den automatischen Sicherheitseinrichtungen der Hochvoltteile und den Gefahren des elektrischen Stromes.

Im praktischen Teil wurden sowohl an einem Elektrofahrzeug (Tesla) als auch an einem Hybridfahrzeug (Toyota Prius) die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen und die richtige Vorgehensweise im Einsatzfall demonstriert.

Diese interessante Schulung konnte viele Unsicherheiten beseitigen. Gleichzeitig sind jetzt die Führungskräfte gefordert, das erworbene Wissen und die erhaltene Information ihren Kameraden in den einzelnen Wehren zu vermitteln.